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Der Datenschutz bezieht sich auf den Schutz personenbezogener Daten vor dem unbefugten Umgang sowie der unrechtmäßigen Verarbeitung und Offenlegung dieser. Es handelt sich um ein rechtsstaatliches Konzept, das darauf abzielt, als Individuum die Privatsphäre und Kontrolle über persönliche Informationen wahren zu können. Datenschutz ist ein umfassendes Fachgebiet. Es umfasst verschiedene Maßnahmen, Technologien und Vorschriften, die sicherzustellen sollen, dass personenbezogene Daten unter Wahrung der sogenannten "informationellen Selbstbestimmung" verarbeitet werden. Doch was ist das eigentlich, die "informationelle Selbstbestimmung"? Die kurze Antwort lautet: Ein bedeutender Meilenstein im Datenschutz und das Gegenteil von "informationeller Fremdbestimmung". Es wurde in Deutschland als eigenständiges Recht mit dem sogenannten "Volkszählungsurteil" des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) höchstrichterlich aus der Taufe gehoben (BVerfG, Urteil v. 15. Dezember 1983, Az. 1 BvR 209/84 u. a.) und stellt einen Ausfluss der Persönlichkeits- und Menschenrechte dar - das sogenannte "Recht auf informationelle Selbstbestimmgung". Ein wesentlicher Beweggrund war (und ist auch heute) der gesellschaftliche "Panoptismus", der eine Verhaltensanpassung von Menschen in der Gestalt eines Konformitätsverhaltens bezeichnet, das aufgrund von Überwachung und Kontrolle entsteht.
Der Datenschutz hat insbesondere in den letzten Jahren mit der fortschreitenden Digitalisierung, sowie der sich rasant entwickelnden Verarbeitung persönlicher Daten, massiv an Bedeutung gewonnen. Durch Innovation und Fortschritt von datenverarbeitenden Technologien sind immer mehr Daten verfügbar und es ist wichtig, dass diese Daten rechtmäßig verarbeitet werden und verantwortungsvoll mit ihnen umgegangen wird. Datenschutzrichtlinien und -gesetze wurden entwickelt, um den Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten und den Missbrauch oder die unerlaubte Verwendung von Informationen zu verhindern. Die in der Europäischen Union relevanteste Vorschrift ist die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), die als europäisches Gesetz seit dem 25.05.2018 unmittelbar in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) anzuwenden ist und einheitliche Standards für den Schutz personenbezogener Daten gesetzt hat. Vielfach wurde hierbeivon "Altem Wein in neuen Schläuchen" gesprochen, da in Deutschland bereits zuvor das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) sehr ähnliche Regelungen enthalten hat.
Die Datenschutzvorschriften gelten für "Verantwortliche". Das sind insbesondere juristische oder natürliche Personen, die persönliche Daten von "Betroffenen" verarbeiten. Sachlich ausgenommen sind vom Gesetz zum Beispiel Verarbeitungen zu rein familiären oder persönlichen Zwecken durch natürliche Personen. Die Vorschriften basieren schließlich auf Grundprinzipien. Zu den wichtigsten Prinzipien gehören nach der DSGVO die Transparenz und Rechtmäßigkeit einer Verarbeitung, die Zweckbindung, die Datensparsamkeit, die Richtigkeit, die Speicherbegrenzung, die Integrität und Vertraulichkeit sowie die Rechenschaftspflicht über die Einaltung der Vorschriften. Diese Prinzipien legen fest, dass personenbezogene Daten nur rechtmäßig und für konkrete Zwecke verarbeitet werden dürfen, dass so wenig Daten wie möglich erhoben werden, dass diese richtig und auf dem neuesten Stand sind, dass sie nur so lange gespeichert werden dürfen, wie es für den vorgesehenen Zweck erforderlich ist und dass angemessene Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Daten ergriffen werden müssen.
Der Datenschutz fristete im prädigitalen Zeitalter eine Art "Schattendasein" und sorgt auch heute in vielen Lebenssituationen für Kontroversen, da er oft mit der technologischen Komplexität und den vorhandenen Lebensgewohnheiten kollidiert. Der Datenschutz kann eine manchmal schwierig zu verstehende Angelegenheit sein, die eine Symbiose aus Recht und Technologie erfordert. Er setzt sich zudem aus einer Vielzahl von Datenschutzgesetzen, Bestimmungen und individuellen Rechten zusammen, die in den verschiedenen Ländern und Regionen existieren, in denen die Daten verarbeitet werden. Es ist wichtig zu beachten, dass Datenschutz ein sehr ernstes Thema ist und dazu dient, die Privatsphäre und die Rechte von Menschen zu schützen. Er sollte daher immer mit Bedacht und Sorgfalt angegangen werden. Dies ist in einer von Datenskandalen erschütterten Lebensrealität wichtiger denn je, da persönliche Daten neben den vielen Vorteilen, die sie zweifellos bieten können, auch gravierende Nachteile und Schäden für das Individuum zur Folge haben können, wenn sie in die falschen Hände gelangen.
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